Heute geht es mal um etwas ganz anderes: Regeln beim Ballett. Es gibt so einige bisweilen recht eigenartige Regeln, die professionelle Tänzer immer befolgen. Hast Du schon mal bemerkt, dass sich Tänzer immer zur Stange hin umdrehen, wenn sie nach einer Übung die Seite wechseln?
Vielleicht hast Du diese Regel selbst schon von klein auf gelernt und fragst Dich nun, warum das so ist. In diesem Beitrag gehen wir dieser Tradition auf den Grund und beleuchten die Gründe hinter dieser Praxis.
Die Regel: Immer in Richtung der Stange drehen
Die Regel, sich nach einer Übung an der Stange immer in Richtung der Stange zu drehen, ist fester Bestandteil des Ballettunterrichts. Es gilt als schlechter Stil, sich nach außen, also zur Raummitte hin, zu drehen. Diese Tradition wird von Ballettschülern weltweit befolgt, aber warum eigentlich?
Die Gründe hinter der Regel
- Richtige Platzierung des Oberkörpers: Durch das Drehen zur Stange bleiben die Arme vor dem Körper. Dies verhindert, dass der Oberkörper nach hinten gezogen wird, wie es beim Drehen in die andere Richtung der Fall wäre. Das Drehen zur Stange unterstützt somit die richtige Platzierung und Haltung, die im Ballett von großer Bedeutung ist.
- Enden der Übungen in der 5. Position: Die meisten Übungen an der Stange enden in der 5. Position. Von dort aus kann man sich problemlos über das hintere Bein herumdrehen, was natürlich in Richtung der Stange erfolgt. Diese Drehung ist die stabilste und eleganteste Möglichkeit, die Position zu wechseln, ohne aus der Form zu fallen.
- Tradition und Etikette: Viele Ballettregeln und -praktiken sind tief in der Tradition verwurzelt. Diese speziellen Umgangsformen wurden über Generationen hinweg weitergegeben. Das Einhalten dieser Traditionen zeigt Respekt vor der Kunstform und ihren Ursprüngen.
Zur Stange hin umdrehen
Das Drehen in Richtung der Stange nach einer Übung ist mehr als nur eine ungeschriebene Regel – es ist ein wichtiger Bestandteil der Balletttechnik, der zur richtigen Platzierung und zur Bewahrung der Tradition beiträgt. Auch wenn man vielleicht nicht von Anfang an die Gründe dafür versteht, macht die Einhaltung dieser Regel langfristig einen bedeutenden Unterschied im Training und in der Ausführung.
Also, das nächste Mal, wenn Du an der Ballettstange stehst, denke daran, warum Du Dich in Richtung der Stange drehst. Es ist nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch eine Frage der korrekten Körperhaltung und des Respekts vor der Kunst des Balletts.
Manchmal gibt der Lehrer Korrekturen und man dreht sich zur Raummitte um zuzuhören. Bevor die neue Übung losgeht, denk dran: zur Stange hin umdrehen! Auch wenn das Anfangs etwas komisch sein sollte, weil man „so umständlich ist“. Du wirst merken: Irgendwann fühlt es sich einfach völlig falsch an, wenn Du Dich zur falschen Seite hin umdrehst.
Welche Regeln kennst Du noch?
Überlege einfach mal
Mir fällt spontan ein: Kein Schmuck, keine Kaugummis, essen im Ballettsaal. Ach und: Mit Straßenschuhen darf man nicht in den Ballettsaal, Pfeiffen im Ballettsaal ist ein „no-go“.
Die meisten dieser Regeln machen Sinn.
Disziplin im Ballettsaal ist der Schlüssel, um Freiheit auf der Bühne zu erlangen.
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